Ciudad Perdida – Kolumbiens verlorene Stadt in der Sierra Nevada

La Ciudad Perdida, die verlorene Stadt der Tayrona – Indianer  in der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens, ist ein Reiseziel off the beaten track das jedes Jahr mehr Reisende anzieht.

William Neuheisel

Die lost city oder Verlorene Stadt tief im Urwald Kolumbiens ist so etwas wie der feuchte Traum aller Indiana Jones Fans – sich auf wilden Pfaden durch den Regenwald schlagen, Schweiß und Blutegel, Mosquitos und unheimliches Affengebrüll in der Nacht, Hängematten zum schlafen, und am Ende des Weges eine verlorene, von der Zivilisation  vergessene Stadt.

Der Ciudad Perdida Treck dauert 6 Tage hin und zurück und geht über Berge, durchquert reißende Flüsse und über Dschungelpfade vorbei an Cocafeldern. Allein die Anreise ist für viele schon ein Abenteuer.

Die geheimnisvolle präkolumbianische Ausgrabungsstätte, deren Ursprünge ins Jahr 700 n. Chr. zurückreichen, ist durch und durch faszinierend. Der terrassenartige Bau der Ciudad Perdida dauerte etwa 2 Jahrhunderte. Erst 1972 wurde sie von Grabräubern wiederentdeckt.

Der Ciudad Perdida Trek

Wer die Verlorene Stadt besuchen möchte ist auf eine geführte Tour angewiesen. Mehrere Tourunternehmen in Santa Marta und Taganga bieten Trekking zur Ciudad Perdida an. Der Ciudad Perdida Trek dauert sechs Tage und fünf Nächte und führt durch einige der spektakulärsten Landschaften Kolumbiens. Steile Berghänge müssen überwunden werden, rutschige Felswände führen in den Abgrund und eisige Flüsse die durchwatet werden wollen – Abenteuer pur!

Hängematten dienen als Nachtquartier. Der Schlamm des Urwalds und das getrocknete Blut der Mückenstiche auf der Haut wird im Fluß abgewaschen.

Am dritten Tag – endlich! – gelangt man an den Anfang der aus dem Fels gehauenen Treppe mit 1200 Stufen die hoch zur Verlorenen Stadt führt.

In der feuchtheißen Luft des Regenwalds ist der Aufstieg kräfteraubend. Oben kommt man zu einer Reihe von Terrassen: der Beginn der verlorenen Stadt Teyuna. Nicht
alle Terrassen sind freigelegt worden, aber die Hauptterrasse ist in eindrucksvoller Größe präsent. Ein Tag um zwischen den alten Steinruinen umherzuwandern. Die Atmosphären aufsaugen. Sich wie Indiana Jones fühlen.

Die Sicherheit des Treks ist in den letten Jahren besser geworden. Der Konflikt zwischen Paramilitärs, kommunistischen Guerillas und dem Militär hat sich in andere Gebiete verlagert. Coca wird am Rande des Weges angebaut – ganz unspektakulär für eine so demonisierte Pflanze. In versteckten Camps im Urwald liegen Kokain“labors“ in denen aus den Cocablättern das weiße Pulver für den Export hergestellt wird. Manche Tourguides bieten Besuche dieser Orte als besonderes Schmankerl an.

Die Kosten für die  6 Tage-, 5 Nächte -Tour liegen bei etwa 300 USD einschließlich Transport, Essen, Hängematten und Führung. Gepäckträger und Maultiere tragen die Essensvorräte, die Teilnehmer tragen ihre Kleidung und anderes Gepäck.

Wanderschuhe, Mückenschutz und Tabletten zur Wasseraufbereitung (alternativ: Clorox vor Ort kaufen, 1 Tropfen auf einen Liter Wasser) sind unerlässlich.

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